In den Morgenstunden des 7. Oktober 2016 schlichen schwarze Gestalten durch Baumberg. Sie hatten alle ein gemeinsames Ziel: den Bus nach Lemmer. Die Garde „Kin Wiever“ machte sich auf den Weg zur diesjährigen Gardetour. Es ging für einen dreitägigen Segeltörn zum Ijsselmeer. Ein Dreieckskurs war geplant: Lemmer – Stavoren – Enkhuizen – Lemmer.
Mit dem Hebbel-Bus starteten wir um 08:00 Uhr Richtung Lemmer, wo wir nach ca. 2 ½ Stunden ankamen. Der Busfahrer hatte auf unseren Wunsch für ein wenig (flüssige) Wegzehrung gesorgt. In Lemmer angekommen konnten wir zwar unser Gepäck schon entladen, da die vorhergehende Gruppe jedoch gerade erst ausgeschifft hatte und das Schiff für uns noch vorbereitet werden musste, hatten wir Zeit ein wenig den Ort zu besichtigen und auf eine kleine Fischmahlzeit, z.B. mit Kibbeling oder Matjes, im „Bistro Ald Lemmer“ auf der „Oudesluis“ einzukehren. Nachdem wir uns für die Fahrt gestärkt hatten, ging es an Bord und die Kajüten wurden verteilt. Da wir mit 18 Gardisten und Ehrensenatoren unterwegs waren, das Schiff, der Zweimast-Klipper „Beantra“ jedoch für 28 Personen Platz hatte, konnten wir die Betten recht komfortabel verteilen.
Auch die Verpflegung für die drei Tage wurde verladen. Lars, der für das Mittagessen verantwortlich zeichnete und Mark, der für das Frühstück verantwortlich war, hatten reichlich eingekauft.
Dann wurden Seegel gesetzt und jeder durfte / musste mit anpacken. Der Kurs führte um die Sandbänke herum Richtung Stavoren. Nach einem kleinen Rundgang durch den Ort führte uns der Weg zum „Strandpaviljoen De Potvis“, wo wir vorab Tische für das Abendessen gebucht hatten. Danach zog es uns in ein weiteres Lokal, die Gaststätte „De Posthoorn“, wo wir noch „een lecker Bierschen gedrunken haven“.
Am nächsten Tag, dem 8. Oktober, starteten wir erst einmal mit einem kräftigen Frühstück, das Mark uns bereitet hatte. Es gab Spiegeleier, Rühreier, Wurst und Schinken und vieles mehr. So gestärkt konnten wir wieder Segel setzen. Der Wind meinte es an diesem Morgen gut mit uns. Unter vollen Segeln schafften wir bei der Überquerung des Ijsselmeers eine Geschwindigkeit von 7,0 Knoten (13 km/h). Doch gegen Mittag setzte eine Flaute ein und die Reisegeschwindigkeit reduzierte sich auf 1 – 2 Knoten. Trotzdem kamen wir pünktlich in Enkhuizen an. Während der Tour hatte Lars uns ein kräftiges Mittagessen gekocht: Chili con Carne für 20 Personen (aus 7 kg Hackfleisch). Angekommen in Enkhuizen besichtigten wir zuerst den Ort. In Vorbereitung auf das Abendessen gab es dann schon mal ein kleines Bierchen in der Außengastronomie des „Schipperscafe ‚t Ankertje Eeten en Drinken“. Danach ging es ins „Restaurant Markerwaard“. Der Abend klang schließlich im „Schipperscafe ‚t Ankertje“ bei einem zünftigen Bier aus.
Auch der nächste Morgen, der 9. Oktober startete wieder mit einem kräftigen Frühstück. Die Mannschaft musste ja auf die „Arbeit an Deck“ vorbereitet sein. Die Rückfahrt nach Lemmer startete ebenfalls wieder sehr langsam, da kaum Wind war. Dadurch hatten wir aber hervorragend Gelegenheit, eine Regatta auf dem Ijsselmeer zu beobachten. Lars kochte zwischenzeitlich das zweite Mittagessen, Gulasch (7 kg Fleisch) mit selbstgemachten Spätzle. Als wir uns gerade alle zum Mittagessen hingesetzt hatten, rief der Skipper uns kurzfristig an Deck. Da ein kleiner Sturm aufzog, mussten wir alle mit anpacken und ganz schnell die Segel reffen. Erst danach konnten wir das schmackhafte Essen genießen. In Lemmer sind wir dann mit Motorkraft eingelaufen. Unser Bus wartete bereits. Die Rückfahrt verlief sehr ruhig: Seeluft macht müde!
Es war wieder einmal eine hervorragende Gardetour und unser besonderer Dank geht an unseren Skipper Otte und seine Mannschaft!
Hier sind noch einige Links:
https://www.facebook.com/Beantra-Tweemastklipper-284385178266107/?fref=ts
http://beantra.frisian-sailing.de/
http://beantra.frisian-sailing.de/fotoalbum
http://beantra.frisian-sailing.de/info
Tolle Bilder, macht Lust auf (Meer) mehr!