Die Baumberger begingen eine sommerliche Version des Straßenfasteleers auf der Hauptstraße.
Mitten im Sommer brach in Baumberg am Samstag wieder das närrische Virus aus. Statt tropischer Klänge und Sommerhits schallten kölsche Karnevalslieder von Brings, Höhner und Kasalla durch den Ort und bunt kostümierte Jecken feierten auf der Hauptstraße beim Sommerkarneval der 109er Action-Crew mit Bier und Grillwurst.
Es war ein jeckes Jubiläum, dass der Freundeskreis der 109er am Samstag feierte. Zum elften Mal frönte der lockere Zusammenschluss aus engagierten Männern und Frauen der eigentlich abstinenten Karnevalszeit und verkürzte sich mit dem Fest nicht nur die Zeit bis zum Sessionsauftakt am 11.11. „Mit den Einnahmen des Festes versuchen wir jedes Jahr den Bau unseres Wagens für den Karnevalszug in Baumberg zu finanzieren“, erklärte Fest-Organisator Niko Blank (24). Ein guter vierstelliger Betrag werde jährlich dafür benötigt. „Früher sind wir einfach mit einem Bollerwagen losgezogen, seit sechs, sieben Jahren bauen wir aber einen größeren Wagen mit einem eigenen Motto.“ Als Mexikaner und Bobfahrer und auch als Astronauten seien sie schon beim Baumberger Karnevalszug mitmarschiert. Was sie im nächsten Jahr vorhaben, konnte Blank noch nicht verraten. „Wir haben noch kein neues Motto. Dafür werden wir uns wohl im November zusammensetzten.“
Mit einem orangefarbenen Overall hatte sich der 24-Jährige angetan, Stirnband und Goldkettchen zierten das Logo des bekannten Kräuterlikörs aus dem niedersächsischen Wolfenbüttel. Ein Kostüm war für die Teilnahme am Hoffest zwar nicht zwingend notwendig, gehört für die 109er aber definitiv zum Sommerkarneval dazu. Der Vorteil: „In dieser Jahreszeit kann man Kostüme anziehen, die man zu Karneval im Winter nicht tragen kann, ohne zu frieren.“ Entsprechend luftig und bunt hatten sich zahlreiche Festgäste verkleidet.
Bis zu 250 Besucher hatten die 109er im Laufe des Tages. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung auf dem Hof vor dem Haus Nummer 32 an der Hauptstraße. Über Mitglieder und Freunde sei der Kontakt zum Eigentümer entstanden. Überhaupt setzen die 109er viel auf Vernetzung. Weil sich so der Kostenaufwand in Grenzen hält – der BAB verleiht die Bierzeltgarnitur – sei das Fest selbst im Regen nie ein Minusgeschäft gewesen. „Als es vor zwei Jahren eine Unwetterwarnung gab und die Stadt uns kurzfristig die Genehmigung für die Veranstaltung entzog, sind wir spontan in eine Gaststätte ausgewichen.“ Dort klang am Samstagabend auch der gelungene Sommerkarneval aus.
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