Helau! Jecke können auch Sommer
Von Sabine Schmitt
Von wegen karnevalsfreie Zeit: Die Monheimer Narren machen gerade so einiges los.
Karnevalisten im Sommer in der karnevalsfreien Zeit für Veranstaltungen zusammen trommeln. Ist das nicht ein bisschen so, wie im Urlaub zur Arbeit zu bitten? Nö, sagt Liane Firneburg von der 109er Action Crew. Der Sommer, der ist für Karnevalisten nämlich so was wie eine Durststrecke.
„Alle Monheimer und Baumberger Garden sind dabei.“
Nach Karneval, da sei man kurz froh, dass es vorbei ist, sagt Liane Firneburg. „Aber jetzt, etwa ein halbes Jahr später, kommt der Punkt, an dem uns das wirklich fehlt.“ Wenn man dann sagt: „Wir feiern Karneval im Sommer“, bekomme man alle gut animiert. Beim Fest in der Altstadt war es voriges Wochenende ähnlich. „Auch wenn es nicht ganz einfach ist, da auch einige Gardisten in den wohlverdienten Urlaub gefahren sind“, sagt Organisator Rolf Böelke. Trotzdem bewirteten 40 Prinzengardisten mit ihren Ehefrauen die Gäste im Biergarten, im Festzelt am Parkplatz und im Brauhaus. Am Samstag beim Sommerkarneval in Baumberg helfen etwa 30 jugendliche 109er ehrenamtlich mit.
Das 109er-Fest im Sommer hat zudem einen Zweck: Die 109er Action-Crew nimmt beim Verkauf von Getränken, Kuchen, Bratwurst & Co Geld ein, das in die Finanzierung des Wagenbaus fließen soll. Dass viele Gäste kommen, scheint gewiss. „Wir machen das zum neunten Mal, da gibt es ein festes Publikum“, sagt Liane Firneburg. „Alle Monheimer und Baumberger Garden sind dabei, etwa die Kin Wiever oder die Baumberger Hippegarde.“ Kostüme sind gern gesehen, aber kein Muss. Start ist um 14.11 Uhr.
Es wird in diesen Tagen bei den Karnevalisten aber nicht nur gefeiert. Da ist zum Beispiel auch noch Prinz Bernd II mit seiner Gitarre. Sein Instrument, das fehlte wohl bei keinem Auftritt der Session. Bernd II. mit Prinzessin Silke an der Seite spielte Lieder wie „Drink doch ene met“ von den Bläck Föös oder „Johnny Walker“ von Marius Müller-Westernhagen. Beim letzten Auftritt des Prinzenpaares hatte Bernd II. das gesamte Gefolge und einen Großteil der Prinzengarde auf seiner Westerngitarre unterschreiben lassen. Jetzt hat er sie dem Karnevalskabinett in der Altstadt leihweise zur Verfügung gestellt.
Dass Gegenstände und Kostüme der Regenten und anderer Traditionsfiguren im Museum ausgestellt werden können, soll jetzt übrigens zur Regel werden. „So haben wir eine nette Abwechslung der Exponate“, sagt Maximiliane Richtzenhain, Tourismusmanagerin der Stadt Monheim.
Die Gitarre fürs Karnevalsmuseum, das ist das Eine. Außerdem wird aber derzeit das digitale Archiv der Gromoka zusammen mit Armin Drösser auch noch überarbeitet und weiter vergrößert. Ab Herbst soll es den Besuchern dann noch mehr Infos bieten als es das jetzt schon tut.
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